Aktuelle Stunde zu Sophie Scholl mit Robert M. Zoske im Rastbachtal

Unsere Schülersprecherin Leila Belarif mit Herrn Zoske

Am 09. Mai wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden. Um der Widerstandskämpferin zu gedenken und mehr über ihr spannendes Leben zu erfahren, durften Schüler*innen der Klassenstufe 9 einen Vortrag des Pfarrers und Buchautors Robert M. Zoske erleben.

In seinem Buch „Es reut mich nichts“ und in seinem Vortrag zeigte Herr Zoske, dass Sophie zunächst eine „150%ige Anhängerin des Nationalsozialismus war“ und später genauso „150%ig gegen den Nationalsozialismus kämpfte“. Sie war von drei Gedanken getrieben: „Freiheit, Pflicht und Glauben“. Für die Freiheit gab sie schließlich ihr Leben.

Herr Zoske zeigte den Schüler*innen viele Fotos, Protokolle und Briefe, sodass diese einen tiefen Einblick in das Leben und Wirken von Sophie Scholl erhalten konnten. Besonders bewegend waren Sophies Tagebucheinträge, in denen ihr Ringen mit den persönlichen Folgen des Engagements gegen die Nazis sichtbar wird – und ihr Grundsatz: Nicht staatliche Autoritäten leiteten ihr Handeln, sondern das Gewissen.

Wir sagen Danke an die Organisatoren, die uns diesen tollen Augenblick im Rastbachtal ermöglichten.

Sophie Scholl – Was bleibt?
Eine Gewissheit: Keine Politik, Ideologie oder gesellschaftliche Norm ist alternativlos.
Eine Ermutigung: Glaube gibt Kraft zu Individualität, Widerstand und zum Freiheitskampf.
Eine Zuversicht: Jeder kann seinem Gewissen mehr gehorchen als den Menschen.

Buchtipp:

„Meet Klezmer“ an der Schule im Rastbachtal


Ein interkulturelles Musik- und Begegnungsprojekt gegen Antisemitismus
und Fremdenfeindlichkeit mit der Klasse 8.2.


Was ist eigentlich Klezmer? Welche Besonderheiten birgt die Musik? In welchem Zusammenhang steht sie zum Judentum? Welche Besonderheiten bringt das Judentum mit sich?
Fragen, die in dem Projekt „Meet-Klezmer“ trotz pandemietechnischer Hindernisse der Klasse 8.2 so ganzheitlich beantwortet wurden, wie sie in der Theorievermittlung nur schwer so authentisch und plausibel vermittelt werden können. Weg von reinen Wortbedeutungen, hin zum praktischen Erfahren anderer Kulturen, deren Religion und gelebter Musik.
Musik, Kultur, Religion durch Begegnung und Austausch verstehen, erfahren, weitergeben und im nächsten Schritt teil dieses Prozesses zu sein? Das war wesentlicher Bestandteil und Aufgabe des Workshops „Meet Klezmer“ von Helmut Eisel.
Ein weiteres Ziel dieses Projekts war und ist es, ein Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen, um gleichzeitig den Begriff der Toleranz und Akzeptanz in unserer Gesellschaft zu prägen.
Workshops trotz Corona? Das geht!
Eine virtuelle Synagogenführung und ein anschließender Livestream mit Kantor Benjamin Chait eröffnete die Veranstaltung in der Mediothek unserer Schule.
Im zweiten Teil der Veranstaltung eröffneten Helmut Eisel und Sebastian Voltz mit Ihrem Können an Klarinette und Klavier den musikpraktischen Teil von „Meet Klezmer“. Im Anschluss präsentierte die Klasse 8.2 mit Musiklehrer Tim Sefrin die beiden vorbereiteten Arrangements, welche die Grundlage für den folgenden Workshop mit den beiden Musikern legte.
Der letzte Teil der Veranstaltung brachte die Schülerinnen und Schüler per Livestream in Kontakt mit einer israelischen Band, welche neben dargebotenen Musikstücken einen Einblick aus ihrem Leben und der aktuellen Brisanz vor Ort gegeben haben. Stolz können die Schülerinnen und Schüler auf die Workshopergebnisse sein, welche im Rahmen des Abschlussstreams der israelischen Band präsentiert wurde und final mit einer gemeinsamen Improvisation im gemeinsamen Musizieren endete.

Am Ende der Veranstaltung galt der Dank neben Helmut Eisel und Sebastian Voltz auch Kerstin Klaholz (Moderation/Projektassistenz) und Jean m. Laffitau (Foto-/ Filmaufnahmen/ Stream).


Tim Sefrin

Wir haben GOLD!

Februar 2021

GOLD: Schule im Rastbachtal erhält höchste Auszeichnung des Bundesverbands der Verbraucherzentralen

Von Silber zu Gold: Für ihr „herausragendes Engagement“ bei der Verbraucherbildung ist unsere Schule jetzt als „Verbraucherschule Gold“ zertifiziert worden. Dies ist die höchste Auszeichnung, die der Bundesverband der Verbraucherzentralen an Schulen zu vergeben hat, die ihren Schüler*innen systematisch Verbraucherbildung vermitteln.

Bereits vor einem Jahr hatte die Rastbachtalschule das Zertifikat in Silber erhalten, weil sie ihre Schüler*innen in allen vier relevanten Handlungsfeldern fit für den Alltag macht:

  • Nachhaltiger Konsum und Globalisierung
  • Finanzen, Marktgeschehen und Verbraucherrecht
  • Medien und Information
  • Ernährung und Gesundheit

Im Rastbachtal werden bereits seit längerem praxisorientierte Unterrichtsvorhaben, Projekte  und Workshops durchgeführt, in denen die Schüler*innen Wissen und Kompetenzen für eine gesunde und erfolgreiche Lebensführung erwerben. Mit der Auszeichnung „Verbraucherschule Gold“ würdigt der Bundesverband die feste Verankerung der Verbraucherbildung im Rastbachtaler Schulkonzept, den Umfang der Maßnahmen und die gezielte Fortbildung mehrerer Lehrer*innen in diesem Bereich.

 [Weitere Informationen zur Auszeichnung Verbraucherschule GOLD in Kürze]

Elternabend 8 als WebEx-Konferenz

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

Gerne hätten wir Sie wie in den vergangenen Jahren in der Schule begrüßt. Leider ist dies aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich. Daher müssen wir den Elternabend als Videokonferenz durchführen. Um an dem digitalen Elternabend teilzunehmen, müssen Sie den QR-Code einscannen oder den angegeben Meeting-Link nutzen. Dieser wird auch auf der Homepage eingestellt sein. Eine WebEx-App muss nicht installiert werden. Die Teilnahme funktioniert auch über einen Browser (z. B. Chrome oder Firefox).

https://schuleimrastbachtal.my.webex.com/schuleimrastbachtal.my/j.php?MTID=m3fd1caa3218075650b9c439a41bb2207

Themen:

  1. Ausblick auf das Schuljahr 9
  2. Prüfungsverfahren, Abschlüsse
  3. Berufsvorbereitung
  4. Informationen über Klassenangelegenheiten durch die Tutorinnen und Tutoren

Couragierte Schüler diskutieren mit Ministerin für Bildung und Kultur

Wie viele andere Menschen haben auch die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten unserer Schule derzeit einige Sorgen. Auf der einen Seite steht dabei die Sorge um eine faire Abiturprüfung und um eine adäquate Vorbereitung auf diese. Auf der anderen Seite steht die Angst vor einer Corona-Infektion in der Schule beziehungsweise auf dem Schulweg in teilweise überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln. Anlass genug, sich mit einem Brief an das Ministerium für Bildung und Kultur zu wenden. Gegenstand dieses Briefes waren aber nicht nur die oben genannten Nöte und Argumente, sondern vor allem auch einige konkrete Vorschläge, wie sich die Schülerinnen und Schüler eine Entzerrung des Schulbetriebes und damit eine Minderung des Infektionsrisikos vorstellen könnten. Man wollte nicht nur „meckern“, sondern auch ganz konkrete Impulse und Anregungen geben, wie ein akzeptabler Rahmen geschaffen werden könnte. Um die Ernsthaftigkeit ihres Ansinnens zu unterstreichen, hatten montags, am 11.01.2021, sogar einige der Abiturientinnen und Abiturienten „gestreikt“ und waren der Schule ferngeblieben.

Als Reaktion kam aus dem Ministerium für Bildung und Kultur die Anfrage, ob die Abiturienten mit der Ministerin, Frau Streichert-Clivot, in einen direkten Austausch treten möchten. Dieses Angebot nahmen unsere Schülerinnen und Schüler nach kurzer Beratung gerne an. So erwartete man am Mittwoch, den 13. Januar, um 11:30 den Besuch der Ministerin. Vor dem Hintergrund des Infektionsschutzes hatte man sich nur für eine kleine Delegation von neun Schülerinnen und Schülern entschieden. Diese bauten kurzerhand die aufgebaute Sitzordnung zum Stuhlkreis um, da man „so besser diskutieren könne“.

Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Frau Kleer und den Oberstufenleiter Herr Kuhn-Schlaucher, der die Dikussion moderierte, erhielt zunächst Frau Streichert-Clivot das Wort, um den Schülerinnen und Schülern die Entscheidungen der letzten Tage und Wochen aus ihrer Sicht darzulegen und zu vermitteln, auf welchen Grundlagen diese Entscheidungen getroffen wurden und werden. Im Anschluss daran entwickelte sich ein reger Austausch. In mehreren Runden wurden Beiträge und Fragen der Schülerinnen und Schüler gesammelt, zu denen die Ministerin dann Stellung nahm. Die Vertreter der Abiturientinnen und Abiturienten  hatten in jedem Fall ihre Hausaufgaben gemacht: So schilderten sie nicht nur ihre jeweilige persönliche Situation und die damit verbundenen Befürchtungen und Ängste. In der Debatte zeigte sich klar, dass die Schülerinnen und Schüler sich auch mit den Beschlüssen der KMK auseinandergesetzt hatten, die Situationen und Maßnahmen in anderen Bundesländern kannten und bei der Recherche weit über den eigenen Tellerrand hinaus geblickt hatten. Und nicht zuletzt diskutierten sie stets sachlich klar und respektvoll, dennoch aber durchaus kritisch und hartnäckig, was auch von der Ministerin betont wurde.

Diese war wiederum bemüht zu vermitteln, dass die aktuelle Situation einen stetigen Abwägungsprozess erfordert, der alle Seiten im Pandemiegeschehen bestmöglich im Blick behält. Dennoch artikulierte Frau Streichert-Clivot auch klar, dass es ihr Ansinnen als Kultusministerin sei, den Schülerinnen und Schülern die Umsetzung ihres Rechts auf Bildung und damit den bestmöglichen Abschluss zu ermöglichen. Ein guter Schulabschluss sei die Zukunftskarte für jede Schülerin und jeden Schüler und erforderlich, um die eigenen Pläne zu realisieren, so die Ministerin. Dies könne jedoch nicht alleine durch den digitalen Unterricht erreicht werden. Dieser laufe zwar gut, aber eben nicht an jedem Standort gleichermaßen gut, sei es hinsichtlich der technischen Ausstattung oder der konkreten Gestaltung des digitalen Unterrichts. Außerdem müsse immer berücksichtigt werden, dass jede Schülerin und jeder Schüler unterschiedlich sei. Insofern sei der direkte Austausch sehr wichtig. In diesem Zusammenhang komme den Schulen gerade im Lockdown eine ganz besondere Bedeutung zu. Weiterhin argumentierte sie, dass bei höheren Infektionszahlen und Inzidenzwerten vor den Ferien alle Schüler im Präsenzunterricht gewesen seien und dass sie, bei nun etwas geringeren Zahlen, den Präsenzunterricht für einen deutlich kleineren Teil der Schüler, nämlich die Abschlussklassen, für vertretbar halte. Sie trat auch der Behauptung entgegen, die Schulen seien Infektionstreiber. Seit der Schließung der Schulen habe sich das Infektionsgeschehen schließlich nicht entscheidend verringert.

Im Laufe der Debatte wurde ebenfalls kommuniziert, dass gerade im Bereich des Abiturs mehr organisatorische und juristische Zwänge bestehen, als es beim HSA und beim MBA der Fall ist und dass dadurch manche Entscheidungen nicht der Ministerin allein obliegen. So ginge es im Kern darum, den durch die KMK vorgegebenen rechtlichen Rahmen zur Abiturprüfung einzuhalten. Und auch wenn die Ministerin sich viel Zeit nahm und großes Verständnis für die schwierige Situation der Schülerinnen und  Schüler zeigte, konnte nicht in allen Fällen eine konkrete Lösung gefunden werden. Allerdings betonten sowohl die Ministerin als auch die Schulleitung, dass, etwa im Falle einer gegebenen Vulnerabilität von Schülern oder Familienangehörigen, zum Wohl und  zur Entlastung der Schüler auch stets individuelle Lösungen und Absprachen möglich seien.

Abschließend kann festgehalten werden, dass unsere Schülerinnen und Schüler mit ihrem Vorgehen und ihrem Eintreten für ihre Interessen nicht nur eine gehörige Portion Courage gezeigt haben. Vielmehr bewiesen sie insbesondere in der Diskussion auch eine charakterliche und gesellschaftliche Reife, die von angehenden Absolventen des Abiturs erwartet wird. Die Schulleitung war sich im Anschluss an das Treffen jedenfalls sicher: Mit dieser Haltung und dieser Entschlossenheit, werden die Schülerinnen und Schüler auch die Herausforderungen der kommenden Wochen meistern und die anstehenden Prüfungen erfolgreich bestehen.

Ministerin Streichert-Clivot und Regionalverbandsdirektor Gillo bei der Rückkehr der Fünftklässler

Zu Besuch in der Klasse 5.4

Das war ein besonderer Tag im Rastbachtal, nicht nur wegen des Englisch-Abiturs: Heute durften endlich die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen wieder zurück in ihre Schule und erlebten Unterricht in ihren Klassenräumen. Ein Wiedersehen nach 10 Wochen Abstand, und nur ganz wenige fehlten!  Wie das ablief – davon überzeugten sich die Ministerin für Bildung und Kultur, Frau Streichert-Clivot, und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, die heute aus diesem besonderen Anlass unsere Schule besuchten.

Bereits auf dem Schulhof wurden die Kinder gruppenweise von ihren Tutorinnen und Tutoren empfangen und in gebührendem Abstand ins Gebäude geleitet. Es war ein Tag des Ankommens, an dem es erst einmal galt, sich in der eigentlich so vertrauten Umgebung neu einzugewöhnen und die Regeln des Hygieneschutzes zu lernen. In ruhiger und angenehmer Atmosphäre übten die Kinder dann die Handhabung ihrer Masken, liefen die neuen Wege im Schulgebäude ab und lernten, wie man die Abstandsgebote einhält. Das alles mit großer Disziplin und viel Verständnis für das, was jetzt neuerdings alles notwendig ist.

Aber die Kinder tauschten sich im Unterricht auch intensiv aus, berichteten von ihren Erfahrungen im Corona-Lockdown und hatten eine ganze Menge Fragen – die sie zum Teil direkt an die Ministerin richteten: „Wann ist wieder ganz normal Schule?“ „Wann öffnen die Schwimmbäder wieder?“ Auch wenn hier nicht immer eine ganz konkrete Antwort möglich war, so war doch zu spüren, dass das Zuhören und der Austausch im schulischen Rahmen wieder guttaten.

Beim anschließenden Informationsaustausch erläuterte unsere Schulleiterin, Frau Kleer, das Rastbachtaler Konzept für den Unterricht an den kommenden Präsenztagen:

  • klarer Rhythmus: eine Viertelstunde für das Ankommen, anschließend 3 Lerneinheiten zu je einer Zeitstunde
  • Flexiblität: Unterrichtsinhalte und Pausen nach dem Bedarf der Kinder
  • Feste Bezugspersonen: Unterricht durch Klassenlehrer*innen, unterstützt durch Förderlehrerinnen und Schulsozialarbeiterinnen
  • Konzentration auf die Kernfächer (Mathe, Deutsch, 1. Fremdsprache) und Projektlernen

Die Ministerin betonte, wie wichtig der Unterricht in der Schule ist, zumal die Lernumgebung und die Ausstattung mit digitalen Endgeräten zu Hause nicht bei allen Kindern gleich ist. Hier muss es in Zukunft eine bessere Versorgung geben. Darüber bestand ebenso Einigkeit wie über den Wert der Teamarbeit und des Zusammenhalts innerhalb der Schulgemeinschaft – im Rastbachtal ein langjähriger Erfolgsfaktor.

Bericht: Stefan Niesporek, Fotos: rastbachtal.de, Ministerium für Bildung und Kultur

PRMTHS 2020

Unter diesem Titel startete in diesem Schuljahr an unserer Schule ein Tanz- und Theaterprojekt zum Beethoven-Jahr am Staatstheater. Das Projekt entwickelte sich zu einem Paradebeispiel für die Schaffenskraft, die ein gelingendes Miteinander freisetzen kann. Es gipfelte in einer sensationellen Aufführung.

Das Wort PRMTHS setzt sich aus den Konsonanten des Namens der mythologischen Gestalt Prometheus zusammen. Hierzu erschufen verschiedene Tanz- und Perfomance-Gruppen einiger saarländischen Schulen mit ihren künstlerischen Leitern eine Choreografie zum Thema Prometheus: Von der Formung des Menschen aus einem leblosen Stück Erde bis hin zur Eigenständigkeit des Menschen mit eigenem Willen und Gefühlen.

Dank der tatkräftigen vor Ort Unterstützung von Frau Gusenburger, Frau Fanelli, Frau Garza-Mendia und Frau Schoenen – Lehrerinnen an unserer Schule – ging das Projekt im Rastbachtal nach den Herbstferien los. Zunächst nahm die Tanzgruppe an einem Tanzworkshop am Saarländischen Staatstheater Anfang November teil. Dabei lernten die Teilnehmer*innen das Theater, die Bühne und auch einige Tänzer*innen kennen. Das war für die meisten absolutes, faszinierendes Neuland, weil nur die wenigsten vorher schon einmal Erfahrung mit Theater hatten.

Die beiden Gruppen (Tanz und Theater) trafen sich danach jeweils einmal wöchentlich mit der Tanzpädagogin Carmen Krämer bzw. dem Theaterpädagogen Jakob Jokisch, unterstützt von Anna Arnould-Chilloux in der Schule zur Probe. Erst wurden Ideen zu bestimmten Themen wie Gefühle, Gewalt, usw. gesammelt und dann versucht, diese Ideen optimal umzusetzen. Dabei sprachen sich auch die künstlerischen Leiter*innen der Gruppen untereinander ab, und die Choreografie wurde so Sequenz für Sequenz optimiert. Nach der Kulturwoche im Dezember, in der mit viel Eifer und sehr großem Spaß intensiv täglich geprobt wurde, nahm das Ganze schon Form an. Aber so richtig konnte sich auch da noch niemand vorstellen, wie das Stück letztendlich aussehen würde. Dann endlich, im Februar, trafen sich alle teilnehmenden Gruppen in der Alten Feuerwache, um alle kleinen Puzzleteile zusammenzusetzen. Und das Ergebnis war grandios.

 Am 1. März fand bei vollem Haus die Premiere in der Alten Feuerwache statt. Eine volle Stunde Performance und Tanz vom Feinsten. Alle wuchsen über sich hinaus und waren wirklich sensationell. Dabei wuchsen die Gruppen zu einer großartigen Einheit und bildeten auch mit den anderen Gruppen ein harmonisches Ganzes.

Wieder einmal ein Beweis, wie Theater und Tanz zu einem besseren und friedvolleren Umgang miteinander führen können. Dazu lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich zu präsentieren und ihren Standpunkt mit Nachdruck zu vertreten. Das sind alles Aspekte, die in unserer heutigen Welt von großer Wichtigkeit sind.

Leider machte uns die Corona-Pandemie bei unserer zweiten Vorstellung einen Strich durch die Rechnung, denn sie musste leider entfallen.

Wir alle hoffen, dass diese Vorstellung nach der jetzigen Corona-Krise nachgeholt werden kann!

„Plus Ultra“ – die aktuelle Produktion des Künstlerkollektivs DIE REDNER

In diesem Schuljahr hatten Laura Henschel, Amalia Nesterovska, Tracy Schütz und Blessing Weinand, Schülerinnen der Klasse 11.3, die einmalige Chance, in die Arbeit der Künstlergruppe, „Die Redner“ reinzuschnuppern und deren Produktion „Plus Ultra“ mitzugestalten.

„Die Redner“, rund um den Bassisten Florian Penner und den Jazz-Schlagzeuger Oliver Strauch, beschäftigen sich mit „politischen“ Reden und setzen diese in eigenen Bühnenwerken um. Dieses Jahr ging es um Christoph Kolumbus und Steve Jobs. Was verbindet diese beiden Menschen? Beide haben etwas erforscht, dessen umwälzendes Potenzial anfangs nicht zu erahnen war. Schon in der Renaissance gab es die Globalisierung; die Welt wandelte sich schon immer kulturell und sozial. Kolumbus und Jobs strebten beide nach Macht, nach Neuem. Sie kämpften für die Erfüllung ihrer Vision, auch im Anblick des Todes. Ist ein solches Verhalten unehrenhaft oder rücksichtslos?

Um das Leben und Streben dieser beiden prägenden Persönlichkeiten unserer Gesellschaft unter die Lupe zu nehmen, trafen sich Schülerinnen und Schüler mehrerer „Kultur_leben“-Schulen mehrfach in der HBK (Hochschule der Bildenden Künste) in Saarbrücken. Sie analysierten Logbuch-Einträge von Christoph Kolumbus, spielten darin beschriebene Situationen nach und versuchten sich so in die damalige Situation des Weltentdeckers und seiner Mannschaft hineinzuversetzen. Dazu machten die Schülerinnen und Schüler auch Vorschläge, wie man die einzelnen Stimmungen am besten musikalisch und stimmlich umsetzen könnte.

Der saarländische Künstler Manuel Krass im Workshop mit unseren Schüler*innen

Im Dezember schauten sich die Workshop-Teilnehmerinnen dann die Performance der Künstlergruppe mit eigenen Augen an – in einer Vorstellung in der Alten Feuerwache. Sie konnten erkennen, wie ihre Anregungen und Umsetzungsmöglichkeiten von der Künstlergruppe in die Produktion eingebaut worden war. Alle Zuschauer waren nach der Vorstellung dazu aufgefordert, ihre Meinung zu der Performance kund zu tun.

In einer zweiten Phase des Workshops konnten dann die Schülerinnen im März selbst kleine Szenen zum Thema „Globalisierung“ drehen, schneiden, vertonen.

Der Workshop hat allen sehr viel Spaß gemacht. Jeder konnte etwas nach seinen Fähigkeiten und Neigungen zu einer aktuellen Bühnenproduktion beisteuern und eigene Ideen umsetzen.

Vielen Dank an „die Redner“ und Kultur_leben, die diese großartige Erfahrung ermöglichten.

Ballett-Workshop mit Tänzerinnen und Tänzern des Saarländischen Staatstheaters

Auch in diesem Jahr nahmen wieder Schülerinnen und Schüler am eintägigen Ballettworkshop im Saarländischen Staatstheater teil.

Am 11.11.2019 trafen sich ca. 20 Schülerinnen und Schüler aus der Klassenstufe 11 mit Teilnehmern anderer Schulen am Bühneneingang des Staatstheaters. Im Laufe des Tages erfuhren sie im Probenraum des Orchesters viel über Beethoven und seine Musik. Außerdem probten sie mit zwei Tänzern in den Ballettsälen zwei kleine Sequenzen aus dem von Stijn Celis choreografierten Prometheus-Ballett. Zum Abschluss gab es eine gegenseitige Präsentation des „Erlernten“.

Das Tanzen machte allen Beteiligten, männlich wie weiblich, sehr viel Spaß, und auch die abschließende Performance konnte sich sehen lassen. Auf jeden Fall war der Einblick ins Theatergeschehen und ins Tänzerdasein für alle sehr interessant. Tanzen ist harte Arbeit – aber wenn die Aufführung dann gelingt, ist der Lohn groß! Wieviel Arbeit hinter solch einer Aufführung steckt, konnten die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Besuch der Ballett-Vorstellung am 13.11. selbst erkennen. Die von ihnen erarbeiteten Sequenzen waren innerhalb der kompletten Choreografie verschwindend klein. Und daran hatten sie immerhin mehrere Stunden intensiv gearbeitet.

Erstellt von: J. Gusenburger