Am 10.04. zog die Klasse 7.6 im Rahmen der Projekttage Bildung für nachhaltige Entwicklung unter der kundigen Leitung des Natur- und Umweltpädagogen Christian Strass in den wilden Burbacher Wald. Auf dem Weg dorthin lernten wir unter anderem die Knoblauchrauke kennen, die man gut als Würzkraut für Quark verwenden kann. Herr Strass erläuterte, dass viele frische Pflanzentriebe im Frühjahr essbar seien, mit fortlaufender Dauer wandelt sich das frische, helle Frühlingsgrün in ein dunkleres Grün und der Geschmack der Pflanzen wird bitterer.
Am Burbacher Weiher konnten wir dann zunächst eine Kaulquappenkolonie ausfindig machen und auch einen großen Klumpen Froschlaich finden. Glücklicherweise hatten die Schüler in weiser Voraussicht kleine „Laborbecher“ dabei, indenen man die Kaulquappen hervorragend einfangen und begutachten konnte, bevor sie wieder zu ihren Freunden ins Wasser zurückdurften.

Dann ging es los mit der Arbeit an einem „Waldsofa“. Zunächst wurde der Grundriss gelegt, indem die Klasse im Kreis den Waldboden leerfegte. Anschließend galt es, genügend Material zu sammeln, um das Waldsofa zu errichten. Die Schüler und Lehrer schwärmten aus, um große und kleine Totholzstücke einzusammeln und diese aufeinanderzuschichten, so dass das Sofa rasch in die Höhe wuchs.
Spätestens nachdem Herr Strass gezeigt hatte, wie man auch dicke Stämme ohne Säge, nur mit Hilfe von zwei Bäumen und mächtig Muskelkraft, zerteilt, gab es bei den Jungs kein Halten mehr: Immer größere Stämme wurden herangeschleppt und anschließend auf die passende Länge gebracht. Dabei konnte man erfahren, wie stark und widerstandsfähig auch scheinbar „vergammelte“ Bäume noch sind und welcher Anstrengung es bedarf, einen Baum von 15 Zentimeter Durchmesser zu brechen.
Letzten Endes kapitulierten aber alle Bäume vor der geballten Kraft der Klasse 7.6.
Im Anschluss wurde in einer etwas ruhigeren Phase anhand des Waldsofas das Thema nachhaltiges Handeln besprochen und erklärt und auch Zusammenhänge aufgezeigt, warum es für uns wichtig ist, Tier- und Pflanzenwelt im Wald zu schützen.
Dann stand eine kleine Mutprobe auf dem Programm: Es wurden Zweierteams gebildet, bestehend aus einem „Fotografen“ und einer „Kamera“. Der Fotograf führte die Kamera mit geschlossener Blende (verbundenen Augen) durch den Wald bis zu einem beliebigen Punkt. Dort wurde ein Foto gemacht, das bedeutet, die Kamera durfte die Augenbinde abnehmen und musste versuchen, sich den Ort genau einzuprägen. Dann wurde sie mit verbundenen Augen zum Startpunkt zurückgeführt.
Hier durften die Schüler nun die Augenbinden abnehmen und mussten nun versuchen, den Weg zurück zu ihrem „Foto“ wieder zu finden, was den meisten erstaunlich gut gelang.
Bevor sich die Klasse auf den Rückweg machte wurde noch über Wölfe im Saarland und ihre Bedeutung für das Ökosystem gesprochen sowie darüber, welches Tier eigentlich das gefährlichste im Wald ist.
Ein spannender Tag im Wald also, bei dem glücklicherweise kein Schüler den zahlreichen, lauernden Gefahren im Wald (Spinnen, Käfer, Raupen und andere furchterregende Waldbewohner) erlegen ist.



