Im Rastbachtal profitieren die Kinder von einem bewährten Konzept zur Persönlichkeitsentwicklung und des sozial-emotionalen Lernens. Beispiele sind die Stärkung des Selbstbewusstseins oder die Fähigkeit, gemeinsam mit anderen zu lernen. Auch der Umgang mit Gefühlen, kommunikative Fähigkeiten und Widerstandsfähigkeit für schwierige Situationen gehören dazu. Klar ist nämlich: Nur wer mit sich selbst und anderen klarkommt, kann erfolgreich lernen.
Elemente des Konzepts:
Trainingsraum
Wir arbeiten mit einem inklusiven Trainingsraumkonzept! Wie das genau aussieht, erfährst Du hier.
Unser Trainingsraum
Die Schule im Rastbachtal ist ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler nach ihren ganz unterschiedlichen Begabungen, Interessen und Zielen lernen können. Jede/r hat Spielraum für den eigenen Weg. Dabei arbeiten sie gemeinsam in denselben Räumen; sie lernen miteinander und voneinander.
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Wiederherstellung versuchen
Diese Ziele sind nur erreichbar, wenn alle am Unterricht beteiligten Menschen aufeinander Rücksicht nehmen und ungestört arbeiten können. Daraus ergeben sich Rechte und Pflichten:
- Jede Lehrerin/jeder Lehrer hat das Recht, ungestört zu unterrichten und die Pflicht, für einen guten Unterricht zu sorgen.
- Jede Schülerin/Jeder Schüler hat das Recht, guten Unterricht zu bekommen und die Pflicht, für einen störungsfreien Unterricht zu sorgen.
Alle müssen die Rechte des anderen akzeptieren und ihre Pflichten erfüllen.1
Zusammenleben braucht Regeln
Zum Schutz dieser Rechte und Pflichten und zur Gewährleistung von Freiheiten im Unterricht sind Regeln notwendig. Regeln geben den Kindern (und den Lehrerinnen und Lehrern) eine klare Orientierung und Sicherheit in Grenzen; sie schaffen Verbindlichkeit für alle, die der Gemeinschaft angehören. Ein überschaubares Regelwerk wird gemeinsam erarbeitet. Lehrer und Lehrerinnen sind Modell und Hüter des Regelwerks.

- Ich höre zu, wenn andere sprechen.
- Ich passe auf und beteilige mich.
- Ich achte das Eigentum anderer.
- Ich befolge die Anweisungen der Lehrerinnen und Lehrer.
- Ich gehe rücksichtsvoll mit anderen um.
- Ich spreche und verhalte mich höflich.2
Bausteine unseres inklusiven Trainingsraumkonzeptes:
TR
Störungen bearbeiten – nicht bestrafen
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TR
Im Trainingsraum: Ruhe, Reden und Reflexion
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TR
Bei häufigen Aufenthalten im Trainingsraum
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TR
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Weitere Informationen auf:
http://www.trainingsraum-methode.de/index.shtml (zuletzt aufgerufen am 06.01.2019)
1,2,3,4 Quelle: Heidrun Bründel/ Erika Simon: Die Trainingsraum-Methode, Umgang mit Unterrichtsstörungen: klare Regeln, klare Konsequenzen. Weinheim und Basel, 32013.
Mediation:
Die Mediation im Rastbachtal stellt ein besonderes Verfahren des Miteinander-Sprechens dar, um einen Konflikt gewaltfrei zu klären und zu lösen. Das Verfahren funktioniert ohne Schuldzuweisungen bzw. wandelt sie um in ein gegenseitiges Verständnis für unterschiedliche Wahrnehmungen und Gefühle. Das Ziel ist eine gemeinsame Vereinbarung für die Zukunft, der beide Konfliktparteien zustimmen. Diese Vereinbarung wird in einem Protokoll festgehalten.
Die Mediatorin/der Mediator fungiert als neutraler Gesprächsleiter und führt die Streitenden auf kommunikativem Weg zu einer einvernehmlichen Lösung, bei der es keine Verlierer, sondern nur Gewinner gibt. Im Rastbachtal werden die Streitschlichtungen von fünf erfahrenen Lehrermediator:innen und ca. 20 ausgebildeten Schülermediator:innen durchgeführt. Regelmäßig werden hierzu besonders geeignete Jugendliche der 8er-Klassen in einem zweitägigen Intensiv-Seminar ausgebildet; anschließend folgen regelmäßige Übungseinheiten unter Leitung einer Lehrermediatorin, in denen die Gesprächsführung trainiert und Erfahrungen ausgetauscht werden. Zunächst begleiten die jungen Mediator:innen die Erwachsenen bei der Streitschlichtung – danach bearbeiten sie ihre eigenen Fälle.
Das Besondere am Mediationskonzept im Rastbachtal ist, dass alle Beteiligten davon profitieren: die Streitenden durch die Konfliktlösung, die Mediator:innen durch eine zusätzliche Qualifikation – und die gesamte Schulgemeinschaft durch ein friedlicheres Miteinander.
Vertrauensschülerinnen und Schüler für die 5. Klassen
Im Rastbachtal unterstützen einige Zehntklässler als Vertrauensschüler*innen die Neuankömmlinge der Jahrgangsstufe 5. Hierzu gibt es jedes Jahr eine gründliche Einweisung.
Die Großen sind für die Kleinen da, um ihnen an der neuen Schule Orientierung zu geben und bei Fragen und Problemen weiterzuhelfen. Sie sind für die jüngeren Kinder auf dem Schulhof und im Schulgebäude sichtbar und ansprechbar, trösten sie bei Bedarf und helfen mit, sie mit Regeln, Abläufen und Örtlichkeiten vertraut zu machen. Bei größeren Problemen stellen die Vertrauensschüler*innen diskret den Kontakt zu Erwachsenen (Schulsozialarbeiter/in, Klassenlehrer/in, Verbindungslehrer/in etc.) her, die den Kindern eine professionelle Problemlösung bieten können.
Daher sind die Vertrauensschüler*innen selbst keine „Hilfslehrer“, sondern Ansprechpartner und Mittler bei Fragen und individuellen Schwierigkeiten.
Insgesamt werden durch das wachsende Vertrauensverhältnis zwischen Jugendlichen und Kindern mehr Probleme und Konflikte überhaupt erst sichtbar – und können gelöst werden. Davon profitieren auch die Großen: Sie entwickeln Sensibilität für die Problemlagen jüngerer Mitschüler*innen, üben sich in Beziehungsarbeit und Gesprächsführung und übernehmen Verantwortung.
Persönlichkeitsentwicklung in der Oberstufe
Umfassendes Angebot an begleitenden Maßnahmen in der Oberstufe
Die Gemeinschaftsschule im Rastbachtal hat in diesem Schuljahr das Angebot an begleitenden Maßnahmen zur Stabilisierung der Klassen in der Oberstufe erweitert.
Außer dem 2 ½ tägigen Seminar zur Persönlichkeitsentwicklung, Stressbewältigung und Biographiearbeit, dem Lions-Quest-Programm „Erwachsen handeln“ und den außerschulischen Seminaren von Stark ins Leben zu Rhetorik, Schauspiel, Präsentation , … unterstützt uns ab diesem Schuljahr verstärkt die StudienStiftungSaar mit Angeboten.
So können wir den Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase (Klassenstufe 11) einen Workshop zur Mentalen Balance anbieten, in dem sie in Ergänzung zum Seminar zur Persönlichkeitsentwicklung z. B. weitere Erfahrungen mit ihrer eigenen Stressempfindung machen können und auch gezielt Hilfestellungen zur Stressbewältigung mit konkreten Ansprechpartnern erhalten.
In Klassenstufe 12 werden die Schülerinnen und Schüler durch Dozentinnen der StudienStiftungSaar in Workshops zu den Themen „Kommunikation“, „Selbstmanagementkompetenzen“ und „Excel“ geschult.
Ergänzend werden die jungen Erwachsenen durch Vorträge zu Themen wie „Stipendium und Studienfinanzierung“ (Klassenstufe 13) und Beratungsangeboten der Berufsberatung auf ihr späteres Leben vorbereitet.
Neben einer engen persönlichen Begleitung der Schüler*innen durch die Tutor*innen sind uns folgende Bausteine sehr wichtig.
Seminare zur Persönlichkeitsbildung
Lions Quest – Erwachsen werden
Lions Quest -Erwachsen werden ist ein international anerkanntes Programm des sozial-emotionalen Lernens, das wissenschaftlich entwickelt wurde. Die Kinder lernen in wöchentlichen Tutorenstunden, wie sie mit den Herausforderungen des Lebens umgehen: mit ihren Stärken und Schwächen, mit ihren Beziehungen, ihren Gefühlen und Konflikten. Sie entwickeln Selbstvertrauen, lernen Verantwortung zu übernehmen und sich selbst Ziele zu setzen. Jede Woche, über Jahre. Für Effizienz sorgt eine intensive Fortbildung zu diesem Programm, das die Rastbachtaler Lehrkräfte absolvieren.
Beziehungsarbeit
Aus aktuellen Forschungsergebnissen wissen wir, dass gelingende Beziehungen ein zentraler Erfolgsfaktor beim schulischen Lernen sind – genau wie am Arbeitsplatz.
Wir nehmen jedes Kind als eigene Persönlichkeit war und begleiten es auf seinem eigenen Weg. Nur wenn die Kinder sich wirklich wohl fühlen und in ihrer individuellen Lernentwicklung unterstützt werden, können Sie ihr Potenzial ausschöpfen. Deshalb ist bei uns im Rastbachtal die Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern der zentrale Punkt. Wir geben den Kindern Nähe, Empathie und Herzlichkeit. Dadurch können Sie auch lernen.
Diese Beziehung entsteht im Rastbachtal schon mal dadurch, dass in der Regel jede Klasse zwei Klassenlehrer:innen hat. Und die unterrichten beide möglichst mehrere Fächer in der Klasse. So lernt man sich besser kennen und muss sich nicht auf zu viele neue Menschen einstellen. Die Bezugspersonen, darunter auch unsere fünf Schulsozialarbeiterinnen, sind für die Kinder da und führen mit ihnen immer wieder Einzelgespräche. Das gibt Sicherheit und schafft Vertrauen. Aber genauso wichtig sind die Beziehungen der Kinder untereinander; sie müssen auch miteinander klarkommen, um sich wohl zu fühlen und lernen zu können. Die Schule im Rastbachtal arbeitet hierfür mit einem international anerkannten Programm des sozialen und emotionalen Lernens: „Lions Quest-Erwachsen werden“. {Link: Mehr erfahren}
Die Beziehungsarbeit ist auch ein Prinzip der Lehrerinnen und Lehrer an ihrem Arbeitsplatz. Uns ist bewusst, dass wir Vorbilder sind. Deshalb ist unsere Arbeit im Rastbachtal von Kollegialität, Nähe und viel gegenseitiger Unterstützung geprägt. Wir arbeiten in Jahrgangsteams, sprechen uns täglich ab und tauschen Material aus. In jedem Jahrgangsteam haben die Lehrkräfte ihr eigenes Lehrerzimmer: den Teamraum. Eine Kollegin hat einmal gesagt: „Meine Klasse und mein Team – da bin ich zu Hause.“