In diesem Schuljahr widmeten sich die Schüler*innen des Kurses „Darstellendes Spiel“ in der Klassenstufe 11 dem 1677 uraufgeführten Klassiker „Phädra“ von Jean Racine.
In mehreren ganztägigen Workshops lernten sie zunächst die Geschichte Phädras, der zweiten Gattin des Königs Theseus von Athen, kennen. Zusammen mit ihrer Lehrerin Jeanette Gusenburger und dem Schauspieler Fabio Godinho setzten sie die einzelnen Teile der tragischen Liebe Phädras zu ihrem Sohn Hippolytos szenisch um. Dabei übertrugen sie die Geschichte in ihren Improvisationen in die Moderne. Sie kommunizierten über Handy und fanden sich in sozialen Netzwerken wieder. Jeder Laienschauspieler wurde während der Probenzeit dazu befähigt, jede Rolle zu übernehmen, was von allen eine hohe Flexibilität und eine detaillierte Kenntnis der Geschichte erforderte.
Die Proben gipfelten am 19. Mai in einer fulminanten Aufführung in der Sparte 4 im Rahmen der saarländischen Schultheatertage. Hierbei lernten die Schüler*innen zum ersten Mal eine „echte“ Bühne kennen und sich darauf zu profilieren.
Die Schule im Rastbachtal fördert mit diesem Angebot das Selbstwertgefühl und die Fähigkeit junger Leute, sich auch auf fremden Terrain souverän zu behaupten, zwei Eigenschaften, die in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Im nächsten Jahr wird dieses Projekt mit einem neuen Thema in Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater „Le Carreau“ in Forbach fortgesetzt.