Ausweitung der Picobello-Müllsammelaktion zu BNE-Projekttagen: Tage der Nachhaltigkeit

Tage der Nachhaltigkeit im Rastbachtal

Aus der diesjährigen „Picobello-Müllsammelaktion“ wurden in der Schule im Rastbachtal am 16. und 17. März Umwelt- und Klimaschutz-Projekttage. Die Schülerinnen und Schüler beseitigten nicht nur Müll auf Saarbrücker Straßen und Wegen, sondern beschäftigten sich ganzheitlich und handlungsorientiert mit Nachhaltigkeit. Von der Klassenstufe 5 bis in die gymnasiale Oberstufe – und mit nützlichen Projektergebnissen. Zu Besuch war Staatssekretär Thul.

Die Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) begann für alle Klassen mit dem Thema Mülltrennung, da der Regionalverband sämtliche Klassenräume mit Mülltrennsystemen ausgestattet hatte. Das hier Erlernte wird nun täglich geübt. In Klassenstufe 5 wurden die Kinder dafür sensibilisiert, wie wichtig Wasser für das Leben auf der Erde ist. Wo wird Wasser verschwendet? Wie wird es verschmutzt – und mit welchen Folgen? Wie viel Wasser wird für die Herstellung von Handys benötigt? Die Klasse 5.1 erfuhr von der Referentin Frau Petry, wie sie Fair trade- und Afrikaprojekte organisiert. Jetzt möchten die Kinder eine Fair-Trade-Klasse werden. Und mit Referenten der evangelischen Jugendkirche stellten die Fünftklässler Taschen aus alten T-Shirts her – Produkte aus Upcycling.

In Klassenstufe 7 bot das Netzwerk Entwicklungspolitik mehrere Workshops zum Thema „Müll“ an. Außerdem lernten die Kinder Filme selbst zu drehen und dabei Schnitttechnik anzuwenden; sie führten Interviews und produzierten Filme zu Themen der Nachhaltigkeit. Bei einem weiteren Workshop stand ebenfalls Fair trade im Zentrum: Wo kommt Schokolade her? Unter welchen Bedingungen arbeiten die Produzenten? Anschließend haben die Kinder selbst Naschwerk aus Fair-trade-Schokolade hergestellt: Schokocrossies und Schokobananen. Andere wiederum bauten Insektenhotels.

In Klassenstufe 9 beschäftigten sich die Kinder in mehreren Workshops des Netzwerks Entwicklungspolitik mit dem Thema „ökologischer Fußabdruck“. Ein Beispiel: Wie hoch ist mein Wasser- und Energieverbrauch als Textil-Konsument? Und in einem Workshop der Verbraucherzentrale nahmen die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 den Coltan-Abbau im Kongo und die Herstellung von Handys kritisch unter die Lupe, während andere im „Chat der Welten“ das Ziel eines globalen Gemeinschaftsgefühls mit digitalen Medien verfolgten. Im engeren Sinne ging es hier darum, Global Citizenship Education voranzubringen, indem zu Stereotypen und Vorurteilen und anderen Themen der globalen nachhaltigen Entwicklung gearbeitet wurde. Es kam zu einem Austausch mit Partnerinnen und Partnern aus verschiedenen Ländern des globalen Südens; so erläuterte beispielsweise ein junger Mann aus Kamerun, welche Rolle der Verzicht auf Plastiktüten und der Umweltschutz insgesamt in seinem Land spielt.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 11 erlebten einen interaktiven Vortrag zum Thema „Energievision 2050“ des Vereins Multivision aus Hamburg. Dabei diskutierten sie Möglichkeiten, durch die Nutzung alternativer Energiequellen sowie ihren eigenen Konsum zur Absenkung des weltweiten CO2-Ausstoßes und der Erderwärmung beizutragen. Zu Besuch waren Herr Zander (Umweltmanager des Regionalverbandes) und Staatssekretär Thul vom Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz, der in einem Grußwort seine Anerkennung dafür aussprach, die Kinder und Jugendlichen für diese Themen zu sensibilisieren.