Störungen bearbeiten – nicht bestrafen

Wenn eine Schülerin oder ein Schüler die Regeln nicht beachtet und den Unterricht stört, wird ihr/ihm das Fehlverhalten bewusst gemacht. Gleichzeitig wird in der Regel eine Klärung versucht und/oder eine veränderte Arbeitsweise (z.B. Sitzplatz, Aufgabe) ausprobiert, um dem Kind ein störungsfreies Lernverhalten zu ermöglichen. Bei fortgesetzten Unterrichtsstörungen muss sich das Kind entscheiden. Dabei werden ihm die Folgen aufgezeigt. Dies geschieht in einem ritualisierten Frageprozess:

  1. Störung: „{Schülername}, was tust du gerade? – Wie lautet unsere Regel? – Was passiert, wenn du dich nicht an die Regel hältst? – Möchtest du dich jetzt an die Regeln halten und weiter am Unterricht teilnehmen – ja oder nein?“
  • Störung: „{Schülername}, du hast dich entschieden, in den Trainingsraum zu gehen.“ Die Schülerin/der Schüler erhält ein Formular mit Informationen über ihr/sein Verhalten und geht in den Trainingsraum.

Die Lehrerinnen und Lehrer leiten diesen Prozess im Unterricht mit einer guten Portion Gelassenheit. Nicht die Person des Schülers wird in Frage gestellt – sondern nur das Verhalten. Die Schülerin/der Schüler macht folgende Erfahrungen:

  • Ich störe, werde aber nicht abgelehnt.
  • Ich kenne die Folgen meines Verhaltens und kann diese überdenken.
  • Ich kann mich entscheiden.
  • Ich bin selbst verantwortlich.
  • Ich erhalte Unterstützung.3

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