Aktuelle Stunde zu Sophie Scholl mit Robert M. Zoske im Rastbachtal

Unsere Schülersprecherin Leila Belarif mit Herrn Zoske

Am 09. Mai wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden. Um der Widerstandskämpferin zu gedenken und mehr über ihr spannendes Leben zu erfahren, durften Schüler*innen der Klassenstufe 9 einen Vortrag des Pfarrers und Buchautors Robert M. Zoske erleben.

In seinem Buch „Es reut mich nichts“ und in seinem Vortrag zeigte Herr Zoske, dass Sophie zunächst eine „150%ige Anhängerin des Nationalsozialismus war“ und später genauso „150%ig gegen den Nationalsozialismus kämpfte“. Sie war von drei Gedanken getrieben: „Freiheit, Pflicht und Glauben“. Für die Freiheit gab sie schließlich ihr Leben.

Herr Zoske zeigte den Schüler*innen viele Fotos, Protokolle und Briefe, sodass diese einen tiefen Einblick in das Leben und Wirken von Sophie Scholl erhalten konnten. Besonders bewegend waren Sophies Tagebucheinträge, in denen ihr Ringen mit den persönlichen Folgen des Engagements gegen die Nazis sichtbar wird – und ihr Grundsatz: Nicht staatliche Autoritäten leiteten ihr Handeln, sondern das Gewissen.

Wir sagen Danke an die Organisatoren, die uns diesen tollen Augenblick im Rastbachtal ermöglichten.

Sophie Scholl – Was bleibt?
Eine Gewissheit: Keine Politik, Ideologie oder gesellschaftliche Norm ist alternativlos.
Eine Ermutigung: Glaube gibt Kraft zu Individualität, Widerstand und zum Freiheitskampf.
Eine Zuversicht: Jeder kann seinem Gewissen mehr gehorchen als den Menschen.

Buchtipp:

„Meet Klezmer“ an der Schule im Rastbachtal


Ein interkulturelles Musik- und Begegnungsprojekt gegen Antisemitismus
und Fremdenfeindlichkeit mit der Klasse 8.2.


Was ist eigentlich Klezmer? Welche Besonderheiten birgt die Musik? In welchem Zusammenhang steht sie zum Judentum? Welche Besonderheiten bringt das Judentum mit sich?
Fragen, die in dem Projekt „Meet-Klezmer“ trotz pandemietechnischer Hindernisse der Klasse 8.2 so ganzheitlich beantwortet wurden, wie sie in der Theorievermittlung nur schwer so authentisch und plausibel vermittelt werden können. Weg von reinen Wortbedeutungen, hin zum praktischen Erfahren anderer Kulturen, deren Religion und gelebter Musik.
Musik, Kultur, Religion durch Begegnung und Austausch verstehen, erfahren, weitergeben und im nächsten Schritt teil dieses Prozesses zu sein? Das war wesentlicher Bestandteil und Aufgabe des Workshops „Meet Klezmer“ von Helmut Eisel.
Ein weiteres Ziel dieses Projekts war und ist es, ein Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen, um gleichzeitig den Begriff der Toleranz und Akzeptanz in unserer Gesellschaft zu prägen.
Workshops trotz Corona? Das geht!
Eine virtuelle Synagogenführung und ein anschließender Livestream mit Kantor Benjamin Chait eröffnete die Veranstaltung in der Mediothek unserer Schule.
Im zweiten Teil der Veranstaltung eröffneten Helmut Eisel und Sebastian Voltz mit Ihrem Können an Klarinette und Klavier den musikpraktischen Teil von „Meet Klezmer“. Im Anschluss präsentierte die Klasse 8.2 mit Musiklehrer Tim Sefrin die beiden vorbereiteten Arrangements, welche die Grundlage für den folgenden Workshop mit den beiden Musikern legte.
Der letzte Teil der Veranstaltung brachte die Schülerinnen und Schüler per Livestream in Kontakt mit einer israelischen Band, welche neben dargebotenen Musikstücken einen Einblick aus ihrem Leben und der aktuellen Brisanz vor Ort gegeben haben. Stolz können die Schülerinnen und Schüler auf die Workshopergebnisse sein, welche im Rahmen des Abschlussstreams der israelischen Band präsentiert wurde und final mit einer gemeinsamen Improvisation im gemeinsamen Musizieren endete.

Am Ende der Veranstaltung galt der Dank neben Helmut Eisel und Sebastian Voltz auch Kerstin Klaholz (Moderation/Projektassistenz) und Jean m. Laffitau (Foto-/ Filmaufnahmen/ Stream).


Tim Sefrin